25. April 2024 Timo Hörske - persönlicher Blog

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Der “Holocaust- Gedenktag” – International Holocaus Remembrance Day –  zum Gedenken an den Holocaust wurde am 27. Januar 2005 dem 60. Jahrstag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau von den Vereinten Nationen eingeführt.

Analog dazu gibt es den am gleichen Datum als bundesweit, gesetzlich verankerten Gedenktag den “Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus”. Der Gedenktag wurde am 3. Januar 1996 durch Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog eingesetzt. In der ganzen Bundesrepublik wird an diesem Tag an öffentlichen Gebäuden Trauerbeflaggung gesetzt. In zahlreichen Veranstaltungen wie Lesungen oder Gottesdiensten wird bundesweit die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten bewahrt. Im Bundestag findet zu meist in einer Sondersitzung die Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt.


Ruth Klügers Erlebnisse als Zwangsarbeiterin
Die Schriftstellerin Ruth Klüger hat in der Gedenkstunde des Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ihre Zeit als Zwangsarbeiterin im Arbeitslager Christianstadt geschildert. Bundestagspräsident Lammert nannte die Zwangsarbeit ein Massenphänomen.

Quelle: Deutscher Bundestag – http://www.bundestag.de/mediathek

Nicht nur heute verneigen wir uns vor den Millionen Opfern des NS-Regimes. Erinnerungen an unsere Geschichte und unsere Verantwortung darf kein zeitliches Ende kennen. Einen Schlussstrich können wir um unser selbst wegen nicht ziehen.

„Die Deutschen müssen Verantwortung tragen. Verantwortung ist jedoch nicht dasselbe wie Schuld. Diejenigen, die sich nicht schuldig fühlen und an den nazistischen Verbrechen nicht schuld sind, können sich gleichwohl nicht den Konsequenzen einer Politik entziehen, der sich ein allzu großer Teil desselben Volkes bereitwillig angeschlossen hatte.“ – Willy Brandt (( in „Verbrecher und andere Deutsche“, 1946 ))

Meine Generation trägt vielleicht keine persönliche Schuld mehr, dafür aber Verantwortung, dass so etwas nie wieder geschieht. Wir alle sind in der Pflicht, den wichtigsten Satz unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“,  im gemeinsamen Alltag mit allen Menschen zu verteidigen. 

„Wo immer schweres Leid über die Menschen gebracht wird, geht es uns alle an. Vergesst nicht: Wer Unrecht lange geschehen lässt, bahnt dem nächsten den Weg.“ – Willy Brandt (( in seinem Grußwort an den Kongress der Sozialistischen Internationale in Berlin (verlesen durch Hans-Jochen Vogel am 15. September 1992) ))

Ich wünsche mir eine Gesellschaft der Solidarität, des Friedens und der Gerechtigkeit! Lasst uns nicht nur heute mit einer ernsten Mahnung der Geschichte im Hinterkopf offen und friedlich miteinander Leben.

 

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